, Tschipp

Pfingsten in Bingen (Bingsten) vom 6. bis 9. Juni 2025

Farbenbruder Tschipp war über Pfingsten in Bingen. Anbei findet ihr seinen spannenden Reisebericht.

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Bingen am Rhein ist eine kleine Stadt am linken Rheinufer, gegenüber liegt Rüdesheim (Berühmt durch den Grafen von Rüdesheim) inmitten von Weinbergen. Etwas weiter flussabwärts liegt die berühmte Schönheit Loreley.

Die technische Hochschule Bingen (Fachhochschule Rheinland-Pfalz) hat sich seit der Gründung 1897 stetig weiterentwickelt und bietet heute sehr viele Studiengänge an von A wie Agrarwirtschaft zu W wie Wirtschaftsingenieurwissenschaften oder Weinbau und Önologie. Dabei sind viele Studentenverbindungen entstanden und einige sind heute noch aktiv.

Doch wie kommt der Bezug zur Schweiz? Vor 60 Jahren hat die Burschenschaft Holsatia weitere Verbindungen mit den gleichen Farben violett-gold-rot gesucht und ist bei der Stenographia Biennensis fündig geworden. Die Stenographia wurde nach Bingen zum Stiftungsfest eingeladen. So entstand eine dauerhafte Freundschaft. Befreundete Verbindungen der Stenographia wie die Oeconomia Bernensis, Trigonia Solodorensis und Walhalla zu Solothurn sind dazugestossen und begehen jedes Jahr die Wallfahrt an Pfingsten nach Bingen.

Im Laufe der Zeit haben die Holsaten zusammen mit der Rhenania und der Markomannia ihre Stiftungsfeste an Pfingsten zusammengelegt und feiern ein grossartiges Fest.

Die drei Verbindungen sind progressiv unterwegs und haben eben so viele Frauen wie Männer in ihren Verbindungen, Der Comment wird gelebt, aber in gemässigter Form.

Ich (Tschipp) wurde von der Oeconomia und der Walhalla eingeladen mit nach Bingen zu pilgern, was ich dieses Jahr zum ersten mal gemacht habe.

Am Freitagnachmittag traf man sich in den verschiedenen Verbindungslokalen zum gemütlichen Antrunk. Anschliessend ging es zum Bootshaus der Rhenania zum gemütlichen Stamm mit Grilladen und Bier oder Wein. Der Mitternachtschwumm der Fuxen in Militärbadehose oder Eva-Kostüm wurde wie jedes Jahr in der Nahe, einem Zufluss des Rheins, zelebriert. Ich ging schon früh um eins zurück ins Hotel, bis vier Uhr morgens habe ich nicht mehr durchgehalten.

Am Samstag ging es nach einem feinen Essen im Restaurant Gaggianer zusammen mit den Walhallern zum Stiftungsfest der Rhenania in deren Konstante. Die Oeconomia teilte sich zwischen den Holsaten und Markomannen auf. Um Mitternacht folgte die Mitternachtskneipe im Kulturhaus Bingen bei den Holsaten mit einer Stafette, in welcher wir Oeconomen/Oekonomen knapp gegen die Holsaten um eine halbe Bierlänge unterlagen. Anschliessend war der Ausklang im Bleistift (Stammlokal der Holsaten). Ich habe wieder nicht bis vier Uhr morgens durchgehalten...

Am Sonntag pilgerten die Oeconomen und Walhaller nach Rüdesheim zum gemütlichen Beisamensein bevor wir nach einem feinen Nachtessen zum Sechsfarbenball gingen. Nach dem Einmarsch der Chargen wurde sogleich mit dem Chargentanz begonnen und durchgetanzt bis morgen um eins. Zwischendurch wurden zwei tolle Showeinlagen von einheimischen Tanzgruppen aufgeführt. Wer nicht zu den Tanzbegeisterten zählte, konnte sich im Foyer oder draussen bei schönem Nachthimmel und Bier oder Wein prächtig unterhalten.

Den Abtrunk des Balls auf den Verbindungshäusern habe ich zugunsten von etwas Schlaf verpasst.

Am Sonntagmorgen um neun war der Chargenaufmarsch auf dem Bürgermeister Neff Platz, gefolgt vom Frühschoppen auf diesem Platz um elf Uhr. Der Bürgermeister der Stadt Bingen hat dazu ein Fass feines Bier spendiert.

Anschliessend ging es zum Exbummel zur Turnhalle des Turnvereins Bingen hoch oben über dem Rhein mit vielen Grilladen und gemütlichem Beisammensein. Am Abend genossen wir den Abtrunk vor dem Bleistift bei tollem Wetter und feiner Pizza, bevor es spät abends zurück ins Hotel ging.

Die ganz hartgesottenen Farbenfreunde feierten am Dienstag noch weiter, wir fuhren jedoch wieder zurück in die Schweiz um uns zu erholen...

Fazit: Es war ein tolles Wochenende mit über hundert Farbenfreunden, fast die Hälfte kam südlich vom Rhein oder von der Aare. Nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei und freue mich, mit einigen Oekonomen von östlich der Reuss zu feiern.

In blau weiss blau

Tschipp